Wenn der Ernst des Lebens beginnt: Wie Eltern den Schulstart ihres Kindes erleichtern können
In den meisten Bundesländern sind die Sommerferien bereits vorbei und die Kinder müssen wieder die Schulbank drücken. Auch für zahlreiche Erstklässler beginnt nun der Ernst des Lebens, der viele Familien vor große Herausforderungen stellt. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Vormittage spielend in der Kita verbracht werden konnten und auch nachmittags müssen nun Hausaufgaben erledigt werden, bevor es ans Spielen geht.
Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule, weil sie nun zu den „Großen“ gehören. Auch die Aussicht darauf, lesen und schreiben zu lernen, lässt bei Schulbeginn die Motivation steigen. Doch wie können Eltern ihr Kind beim Lernen unterstützen und ihm helfen, die neuen Herausforderungen zu meistern?
Hausaufgaben sind Sache der Kinder, nicht der Eltern
Hausaufgaben sind dazu da, Gelerntes einzuüben. Gleichzeitig sind diese für Lehrer aber ein wichtiges Feedback im Hinblick auf den Leistungsstand der Kinder.
Daher ist es wichtig, dass diese ihre Übungen möglichst selbstständig erledigen. Eltern sollten auf keinen Fall versuchen einzugreifen. Lehrer wollen keine perfekte Hausaufgabe präsentiert bekommen. Nur wenn sie sehen, wo noch Schwierigkeiten bestehen, können Pädagogen Ihr Kind entsprechend fördern.
Ob Ihr Kind seine Hausaufgaben besser direkt nach Schulschluss erledigt, oder sich erst einmal erholt, sollten Sie von seinen Bedürfnissen abhängig machen. In der Regel ist eine Erholungsphase wichtig, damit sich Kinder wieder konzentrieren können. Länger als eine halbe Stunde sollte allerdings kein Erstklässler an seinen Hausaufgaben sitzen. Schafft Ihr Kind seine Übungen nicht in dieser Zeit, so schreiben Sie eine entsprechende Notiz in das dafür vorgesehene Mitteilungsheft oder in das Hausaufgabenheft. Gleiches gilt, wenn die Lehrerin offensichtlich zu viel aufgegeben hat.
Gerade am Anfang ist es wichtig, dass Eltern sich mit den Lehrern ihrer Kinder austauschen, damit keine Missverständnisse entstehen, die auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Kinder müssen lernen, sich zu organisieren
Erstklässler lernen nicht nur lesen, schreiben und rechnen. Sie machen erste Erfahrungen damit, welche Formen des Selbstmanagements es gibt. Gleichzeitig entwickeln sie auch ihre persönlichen Fähigkeiten weiter und müssen lernen, mit Anforderungen und Erwartungsdruck umzugehen, Frust zu verarbeiten und Kritik zu ertragen. All das kostet Kraft und Nerven. Eltern sollten daher ihre Kinder nicht zusätzlich unter Druck setzen und nicht mit Lob sparen, wenn ihrem Kind etwas besonders gut gelungen ist. Das stärkt das Selbstvertrauen und hilft Kindern, Probleme besser bewältigen zu können.
Grundsätzlich ist Ihr Kind aber selbst dafür verantwortlich, dass es seine Arbeitsaufträge erledigt. Wenn Sie ihm alles abnehmen, wird es nicht lernen, sich eigenständig zu organisieren.
Bildquelle: Gerd Altmann/Open Clip Art Library / pixelio.de